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“Ich bin nur ein einfacher Polizist“ – so hat sich Simon Häggström (geboren 1982) einmal selbst beschrieben. Für andere aber ist er darüber hinaus ein Vorbild im Engagement gegen Zwangsprostitution und Menschenhandel. Er arbeitet in der nationalen Einheit zur Bekämpfung von Menschenhandel der schwedischen Polizei. So setzt er tagtäglich das Anti-Prostitutionsgesetz von 1999 in Schweden um, das nur für die Freier, nicht aber für die betroffenen Frauen Strafen vorsieht. Seine Erfahrungen veröffentlichte er 2017 unter dem Titel „Shadow’s Law – The True Story a Swedish Detective Inspector Fighting Prostitution“ in Buchform. Damit, und durch seine unzähligen Auftritte in diversen internationalen Foren, holt er ein häufig vernachlässigtes Thema aus dem Dämmerlicht, klärt über Mythen und Umsetzungsschwierigkeiten auf und zeigt, wie ein möglicher Weg im Umgang mit Prostitution und seinen unmenschlichen Schattenseiten aussehen kann. Dank des schwedischen Modells und mit Hilfe von engagierten Frauen und Männern wie Simon Häggström sind nach offiziellen Angaben Straßenprostitution und Menschenhandel in Schweden seit 1999 deutlich zurückgegangen. Häggströms Arbeit jedoch, ob als Polizist oder als unermüdlicher Aufklärer, geht weiter.

“The big problem is that the absolute majority of women that I meet who come from Nigeria, Romania, Bulgaria and so on, they don’t have a voice in the public debate. They are not sitting in the TV studios, they are not being interviewed by the newspapers and that’s why we as the Swedish police try to be a voice of the voiceless.”

“The sex purchase law was meant for them, to protect the big majority who every day are being hurt, used and abused.”