Tipps für Eltern oder Lehrkräfte

Ihre Tochter oder Schülerin hat sich verändert und verhält sich anders als zuvor seit sie mit ihrem neuen Freund zusammen ist. Diese Merkmale können Ihnen dabei helfen, zu erkennen, ob Ihre Tochter oder Schülerin von der Loverboy-Masche betroffen ist. 

Folgende Tipps sollen Ihnen dabei helfen mit der Situation und der Betroffenen richtig umzugehen.

Dos

  • Versuchen Sie verständnisvoll und behutsam vorzugehen. Die Betroffene braucht Sicherheit und Geborgenheit. 

  • Machen Sie ihr deutlich, dass Sie sie immer unterstützen und liebhaben und es nicht wichtig ist was sie getan hat - auch wenn es Ihnen schwer fällt das Verhalten und die Beziehung zu verstehen.

  • Setzen Sie die Betroffene nicht unter Druck und betonen Sie das Vertrauen und die Freiheit, die Sie ihr schenken. So unterscheiden Sie sich bewusste von ihm. Denn der Loverboy zwingt die Betroffene bei Ihm zu bleiben. 

  • Auch Sie müssen damit nicht alleine umgehen. Suchen Sie sich Hilfe bei Beratungsstellen oder der Polizei und besprechen Sie mit diesen das weitere Vorgehen. 

  • Sie vermuten akute Gefahr? Dann zögern Sie nicht die Polizei zu kontaktieren. 

Don'ts

  • Geben Sie sich keine Schuld am Geschehenen oder wenn Sie denken, es nicht rechtzeitig bemerkt zu haben. Loverboys sind Experten der Täuschung von Eltern, Familie und Freund*innen. 

  • Nehmen Sie Ihr Bauchgefühl ernst, wenn Sie das Gefühl haben, dass etwas mit Ihrer Tochter/Schülerin nicht stimmt. 

  • Machen Sie der Betroffenen keine Vorwürfe und werden Sie nicht wütend auf Sie.

Eine Empfehlung wollen wir nochmal hervorheben: Holen Sie sich professionelle Beratung + Hilfe! Das geht ganz anonym und unverbindlich! Weiter Infos dazu hier: 

Sind Sie Lehrkraft, Sozialarbeiter*in oder haben mit Jugendlichen zu tun, mit denen Sie das Thema Loverboy-Masche oder Menschenhandel im Allgemeinen thematisieren wollen? Dafür bieten wir verschiedene Workshops an! Mehr Infos und Kontakt dazu finden Sie hier.


Quellen:

  • Informationen von Liebe ohne Zwang

  • Austausch mit Ge-STAC (Deutscher Rat von Betroffenen von Menschenhandel und Ausbeutung)